Wien und der Jugendstil – eine Verbindung, die bis heute das Stadtbild und die Identität der österreichischen Hauptstadt prägt. In diesem Artikel begeben wir uns auf eine Zeitreise in das Wien der Jahrhundertwende.
Die Wiener Secession
Als sich 1897 eine Gruppe von Künstlern unter der Führung von Gustav Klimt von der konservativen Künstlerhaus-Genossenschaft abspaltete, legten sie den Grundstein für eine neue Ära der österreichischen Kunst. Die Wiener Secession wurde geboren und mit ihr ein eigenständiger österreichischer Zweig des Jugendstils.
Charakteristika des Wiener Jugendstils
Der Wiener Jugendstil zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Florale und geometrische Ornamente
- Klare Linienführung
- Funktionalität und Ästhetik in Einklang
- Verwendung hochwertiger Materialien
- Gesamtkunstwerk-Gedanke: die Vereinigung aller Künste
Bedeutende Vertreter
Zu den bedeutendsten Vertretern des Wiener Jugendstils zählen:
- Gustav Klimt - Malerei
- Josef Hoffmann - Architektur und Design
- Koloman Moser - Grafik und Kunsthandwerk
- Otto Wagner - Architektur
Das Erbe des Jugendstils in Wien heute
Noch heute können Besucher und Einheimische den Wiener Jugendstil an zahlreichen Orten erleben:
- Das Secessions-Gebäude mit seiner markanten goldenen Kuppel
- Die von Otto Wagner gestalteten Stadtbahn-Pavillons am Karlsplatz
- Die Kirche am Steinhof
- Zahlreiche Wohnhäuser in der ganzen Stadt
- Das Museum für angewandte Kunst (MAK) mit seiner umfangreichen Jugendstil-Sammlung
Der Wiener Jugendstil ist mehr als ein historischer Kunststil – er ist ein bedeutendes kulturelles Erbe, das bis heute inspiriert und fasziniert.